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Autorin Olga Grjasnowa: Ich habe Angst vor dem Landleben

Olga Grjasnowa
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Autorin Olga Grjasnowa lebt gern in Berlin - das Leben auf dem Land kann sie sich derzeit nicht vorstellen. Auf die Frage, was ihr auf dem Land fehlen würde, sagte die 30-Jährige gegenüber der "Berliner Zeitung": "Alles. Angefangen beim Smog bis hin zu den Einkaufsmöglichkeiten. Abends kann man auch nirgendwohin."
Sie bekomme auf dem Land regelmäßig Angst, dass sie überfallen werde: "Das habe ich in der Stadt nie. Ich weiß, dass ich hier nachts nicht unbedingt alleine durch den Görlitzer Park gehen sollte. Aber in der Kleinstadt habe ich panische Angst, dass hinter der nächsten Ecke ein Psychopath lauert, der mir den Kopf abhackt." Die werdende Mutter kann noch nicht einschätzen, ob Berlin eine kinderfreundliche Stadt ist: "Noch habe ich davon keine Ahnung. Dass es hier so viele deutsch-russische Kitas gibt und gleichzeitig den Kontakt zur arabischen Kultur, ist großartig. Dann die Kunsterziehung, das Ballett, da gibt es tolle Möglichkeiten. Aber wahrscheinlich wäre es auf dem Land insgesamt schon ein bisschen schöner. Der Kinderbauernhof im Görlitzer Park wirkt dagegen ein bisschen traurig. Aber ich habe doch leider dieses Problem mit dem Landleben." Für ihren Debütroman "Der Russe ist einer, der Birken liebt" (2012) wurde sie u.a. mit dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet. Ihr zweiter Roman "Die juristische Unschärfe einer Ehe" erschien 2014 im Hanser Verlag.
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